KSC-Präsident Wellenreuther tritt zurück

  14 Mai 2020    Gelesen: 674
KSC-Präsident Wellenreuther tritt zurück

Ein Bündnis will dem Karlsruher SC finanziell helfen, knüpfte das aber an eine Bedingung: Präsident Ingo Wellenreuther muss zurücktreten. Das ist nun passiert, er habe "auch einige falsche Entscheidungen getroffen".

In der Auseinandersetzung mit einer Investorengruppe ist Ingo Wellenreuther von seinem Amt als Präsident des Karlsruher SC zurückgetreten. Das teilte der Fußball-Zweitligist mit. Zuvor hatte die Gruppierung "Bündnis KSC" das Angebot, Aktien im Wert von sechs Millionen Euro der ausgegliederten Fußballabteilung zu kaufen, an den Rücktritt von Wellenreuther geknüpft. Dies sollte vor der am Freitag geplanten Mitgliederversammlung passieren.

"Nachdem es trotz des durch die Coronakrise unterbrochenen Aktienverkaufs nunmehr gelungen ist, die Insolvenz unseres Vereins zu verhindern, habe ich mich nach reiflicher Überlegung und auch mit Rücksicht auf meine Familie aber dazu entschlossen, mein Amt niederzulegen", wird Wellenreuther in einer Mitteilung zitiert.

In den vergangenen Tagen hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete erklärt, zwar grundsätzlich bereit zu sein, sein Amt als Vereinsboss niederzulegen. Dennoch war er auf die Bedingung der Investorengruppe zunächst nicht eingegangen. "Es entspricht nicht meinem Amtsverständnis, einer mit kürzester Fristsetzung durch einen anonymen Personenkreis erhobenen Forderung nachzukommen", hatte er erklärt.

Wellenreuther war im vergangenen Oktober knapp wiedergewählt worden, hatte zuvor aber bereits in der Kritik gestanden; der KSC war seit Längerem in der finanziellen Schieflage. Seit seinem Amtsantritt im November 2010 habe er "sicherlich auch einige falsche Entscheidungen getroffen", sagte er jetzt.

spiegel


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